Winzer

Lena-Maria Julier, kurz "Lelle", ist auf einem Weingut im pfälzischen Eschbach aufgewachsen. Das Weinmachen wurde ihr also bereits in die Wiege gelegt. Gemeinsam mit ihrem Bruder wuchs sie in den Weingärten der Familie auf und entwickelte so eine enge Bindung zum Winzerdasein. 

Bereits 2016 produzierte Lelle ihre ersten Weine. Schon zu diesem Zeitpunkt setzte sie auf die spontane Vergärung der Moste und minimale Intervention bei der Vinifikation der Weine. Gleichzeitig stieß sie auch in den Weingärten der Familie die Veränderung hin zum ökologischen Weinbau an. Besonderen Fokus legte sie dabei auf Entblätterungsmaßnahmen, die Begrünung zwischen den Rebzeilen sowie einen besonders schonenden Rebschnitt.

Ihre ersten Begegnungen mit naturbelassenen Weinen hatte Lelle dann während ihres Praktikums beim Weingut Heinrich im Burgenland im Jahre 2017. Eine Phase, in der sie viele tiefgründige Eindrücke rund um das naturnahe Arbeiten in Weingarten und Weinkeller sammeln konnte. Diese übertrug sie unmittelbar nach ihrer Rückkehr auf die Arbeit im heimischen Weingut.

Während ihres Önologie-Studiums in Geisenheim folgten für Lelle weitere wichtige Praktika unter anderem beim Weingut Pranzegg in Südtirol. Parallel begann sie auch damit, ihre Kenntnisse über den sanften Rebschnitt und dessen Auswirkungen auf das Wachstum der Reben zu vertiefen. In Eschbach setzt sie seither konsequent um, was sie durch ihre Praktika im Ausland gelernt hat. Ein tiefes Interesse an der Biodynamie eingeschlossen. Zu Lelles Philosophie zählt folglich auch, auf den Laubschnitt zu verzichten und die Pflanzen so wenig wie möglich zu stressen.

Bei der Weinbereitung setzt sie auf „Low intervention“. Schwefel kommt nur zum Einsatz, wo er wirklich gebraucht wird. Bei dem ab sofort verfügbaren 2018er Jahrgang wählte sie eine Maischestandzeit von circa 8 Stunden. Die Spontangärung erfolgte zum größten Teil im Edelstahltank, der kleinere Teil fermentierte im kleinem Holzfass. Nach zwei Jahren wurde der Wein dann, unter Verzicht auf Filtration oder die Zugabe von SO2 auf die Flaschen gefüllt. Entstanden ist ein herrlich erfrischender "Spumantino" von saftiger Frische und feinem Restsüße-Säure-Spiel. Ein Wein, der gleichzeitig mit unbändiger Energie von der hervorragenden Weinbergsarbeit seiner Erzeugerin erzählt.